Lama Tilmann: Ja! J Meditation richtig verstanden führt zu Geistesruhe, das macht glücklich. Wenn sie obendrein auch zur Einsicht führt, zur inneren Befreiung, man kann besser mit Schwierigkeiten umgehen.
Aber heutzutage wird Vieles unter Meditation verstanden, reine Achtsamkeitsmeditationen (macht auch schon weniger Stress, schärft unsere Präsenz und Blick), Tiefenentspannung oder autogenes Training, das hat kaum den Einsichtsfaktor, führt aber durch Entspannung zu erhöhter Lebensqualität, auch eine Form von Glück.
Meditation, die wirklich glücklich macht, unabhängig von äußeren Faktoren, muss sehr stabil sein. Man übt: innere Schulung, unabgelenkt konzentriert sein, den Geist ganz offen machen, um an nichts mehr zu kleben. Später schaut man ins eigene Erleben, wer meditiert da eigentlich? Man kommt dann in Bereiche, wo man nicht mehr meditiert, sondern einfach ist, das Ich-Gefühl wird immer weniger. Angestrengtes Meditieren mit einem Wollen beinhaltet Abneigung. Wirkliche Meditation führt zur Annahme von allem Erleben, ohne Davonlaufen, zu Entspannung im Erleben. Dann macht Meditation glücklicher, aber vor allem belastbarer in schwierigen Situationen wie Stress, Krankheit, Tod. Da zeigt sich, ob man gelernt hat zu entspannen. Das ist der Weg zum Erwachen. Alles andere ist mehr ein innerer Ausstieg, der uns nicht hilft, konkrete Schwierigkeiten zu bewältigen.
LehrerIn: | Lama Lhundrup |
Sprache: | Deutsch |
Jahr: | 2014 |
Typ: | Video |
Ort: | Freiburg |
Länge: | 0:05:58 |