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Frage: Macht Med­i­ta­tion glücklich?

Lama Tilmann: Ja! J Med­i­ta­tion richtig ver­standen führt zu Geis­tes­ruhe, das macht glück­lich. Wenn sie oben­drein auch zur Ein­sicht führt, zur inneren Befreiung, man kann bess­er mit Schwierigkeit­en umgehen.
Aber heutzu­tage wird Vieles unter Med­i­ta­tion ver­standen, reine Acht­samkeitsmed­i­ta­tio­nen (macht auch schon weniger Stress, schärft unsere Präsenz und Blick), Tiefe­nentspan­nung oder auto­genes Train­ing, das hat kaum den Ein­sichts­fak­tor, führt aber durch Entspan­nung zu erhöhter Leben­squal­ität, auch eine Form von Glück.
Med­i­ta­tion, die wirk­lich glück­lich macht, unab­hängig von äußeren Fak­toren, muss sehr sta­bil sein. Man übt: innere Schu­lung, unabge­lenkt konzen­tri­ert sein, den Geist ganz offen machen, um an nichts mehr zu kleben. Später schaut man ins eigene Erleben, wer medi­tiert da eigentlich? Man kommt dann in Bere­iche, wo man nicht mehr medi­tiert, son­dern ein­fach ist, das Ich-Gefühl wird immer weniger. Angestrengtes Medi­tieren mit einem Wollen bein­hal­tet Abnei­gung. Wirk­liche Med­i­ta­tion führt zur Annahme von allem Erleben, ohne Davon­laufen, zu Entspan­nung im Erleben. Dann macht Med­i­ta­tion glück­lich­er, aber vor allem belast­bar­er in schwieri­gen Sit­u­a­tio­nen wie Stress, Krankheit, Tod. Da zeigt sich, ob man gel­ernt hat zu entspan­nen. Das ist der Weg zum Erwachen. Alles andere ist mehr ein inner­er Ausstieg, der uns nicht hil­ft, konkrete Schwierigkeit­en zu bewältigen.

LehrerIn: Lama Lhun­drup
Sprache: Deutsch
Jahr: 2014
Typ: Video
Ort: Freiburg
Länge: 0:05:58